Gießen (ots) – 80 Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamtes Gießen kontrollierten heute eine Großbaustelle im ehemaligen US-Depot in Gießen. Unterstützt wurden sie dabei von der Landespolizei sowie dem Regierungspräsidium Gießen. Insgesamt wurden 200 Personen von rund 60 Firmen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. 29 Männer aus Bosnien und Serbien konnten keinen für eine Arbeit in Deutschland gültigen Aufenthaltstitel vorlegen. Die Männer wurden festgenommen und gegen sie wurde bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen richten sich nun auch gegen deren Arbeitgeber.

“Mit seinem Einsatz will der Zoll zeigen, Schwarzarbeit lohn sich nicht !” so Stephanie Auerswald, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Gießen.

Zwei weitere Zollkontrollen fanden außerdem auf Großbaustellen in Fulda und Kassel statt. Dort kam es zu insgesamt 9 Festnahmen. In der Summe waren heute 140 Schwarzarbeitskontrolleure des Hauptzollamtes Gießen im Einsatz. Die Prüfung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) fand heute aufgrund einer bundesweiten Schwerpunktaktion im Baugewerbe statt. Im Fokus der Kontrolle standen Verstöße gegen die Mindestlohnregelungen, illegale Beschäftigung sowie sogenannten Leistungsbetrug. Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit besonderes Augenmerk auf das Baugewerbe. Immer wieder werden hier Verstöße in den unterschiedlichsten Manipulations- und Begehungformen festgestellt. Das Hauptzollamt Gießen ermittelte alleine im letzten Jahr, gegen mehrere Firmen der Baubranche, wegen Vorenthaltung von Sozialabgaben in Millionenhöhe.

Zusatzinformation:

Die FKS führt ganzjährig regelmäßig Schwerpunktprüfungen in verschiedenen Branchen sowohl bundesweit als auch regional mit einem erhöhten Personaleinsatz durch, um den besonderen präventiven Charakter einer hohen Anzahl an Prüfungen zu erhalten. Dies ist ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.


Bild: Zoll Gießen

Bild: Zoll Gießen

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