Gießen bereitet sich vorsorglich auf eine mögliche Evakuierung im Süden der Stadt am Montag oder Dienstag (23./24. August) vor.

Hotline: 0641306​1111
(Die Service Hotline ist ab Montag  wieder durchgängig besetzt.)

Mögliche Evakuierungsbereiche – Radius von 500 und 1.000 Metern:


Bild: Gießen.de


Bild: Gießen.de

Online-​Formular:
Datenerfassung für zu evakuierende Personen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind

Im Fall der Fälle – wenn bei den Untersuchungen am Bahnhof am Montag oder Dienstag tatsächlich eine Bombe gefunden würde – würden zahlreiche Menschen an diesen Tagen für eine gewisse Zeit ihre Wohnungen verlassen müssen. Geschäfte müssten schließen, Kliniken und Altenheime in einem gewissen Umkreis müssten Vorkehrungen zum Schutz der Patienten treffen.

Ob dies überhaupt so kommt und wer davon betroffen wäre, ist derzeit unklar. Bislang ist nur bekannt, dass es 16 Verdachtspunkte gibt, die auf zum Beispiel Metall im Boden hinweisen. Aus den Erfahrungen weiß man, dass nicht unter jedem Verdachtspunkt tatsächlich eine Bombe liegt. Der Magistrat bittet dennoch alle Bürger/innen Vorsorge zu treffen.

Dazu wurden nun auf hier auf der Internetseite alle zur Zeit vorliegenden Informationen (u.a. auch zu den möglichen Evakuierungsradien) zusammengeführt. Auch eine Hotline ist eingerichtet worden: Unter 0641 306-​1111 können sich Bürger/innen ab Montag mit Fragen melden.

Die Verwaltung und alle helfenden Kräfte (Rettungsdienste, Polizei) wie auch große – möglicherweise betroffene – Institutionen wie das Universitätsklinikum, das katholische Krankenhaus, Altenwohnheime und Kitas im Gebiet sind vorinformiert und haben vorab schon selbst Vorkehrungen für den Fall der Fälle getroffen. Auch für mögliche Straßensperrungen wurden bereits Vorbereitungen veranlasst.

Der „Fall der Fälle“ tritt aber nur ein, wenn tatsächlich ein Blindgänger, d. h. eine noch aktive Weltkriegsbombe, im Untergrund des Baufeldes am Bahnhof gefunden wird. Die Untersuchungen des Bodens finden am Montag und Dienstag statt. Dann allerdings kann es auch schnell gehen. Sollten Kampfmittel gefunden werden, legt der Kampfmittelräumdienst nach Sichtung fest, in welchem Umkreis Evakuierungen stattfinden müssen. Das könnte in einem Radius von 500 Meter nötig sein, wenn es z.B. eine kleinere Bombe ist. Es könnte aber auch einen Umkreis von 1000 Metern betreffen – das wäre der worst case.

FAQ und Fragen finden Sie auf der Webseite der Stadt Gießen HIER

Hintergrund:

Sollte am 23./24. August tatsächlich eine Bombe am Bahnhof gefunden werden, müsste diese zügig entschärft werden, um Gefahren frühzeitig abzuwenden. Der Zeitpunkt dafür kann auch erst dann festgelegt werden, wenn klar ist, um welches Kampfmittel es sich handelt und welche Gefahr tatsächlich von ihm ausgeht.

Unklar ist derzeit auch, in welchem Umkreis dann Sicherheitsmaßnahmen für die Bevölkerung ergriffen werden müssten. Größere Weltkriegsbomben erfordern in der Regel einen größeren Umkreis, in dem die Bevölkerung bei der Entschärfung vorsichtshalber evakuiert werden muss –  zwischen 500 Metern und einem Kilometer ist dabei alles möglich.

Im schlimmsten Fall – bei einem notwendigen Evakuierungs-​Radius von einem Kilometer um eine mögliche Fundstelle – wären von Sicherungsmaßnahmen auch die Universitätskliniken und das Katholische Krankenhaus betroffen. Daneben auch Altersheime, Kitas und Schulen sowie Firmen und rund 15.000 Bewohner/innen des Gebietes.

Dieser Artikel beruht auf einer Information der Stadt Gießen.


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