Auch in diesem Jahr führte die hessische Polizei am sogenannten „Carfreitag“ – dem Treffpunkt der Raser, Tuner und Poser – hessenweite polizeiliche Kontrollen am Karfreitag durch. Hessenweit waren alle sieben Polizeipräsidien unterstützt durch das Hessische Bereitschaftspolizeipräsidium mit insgesamt mehr als 300 Einsatzkräften aktiv. Ziel waren unter anderem großflächige Geschwindigkeitsüberwachungen mit unterschiedlichen Messtechniken sowie gezielte Kontrollen der Tuner-Szene mit Unterstützung von Zivilkräften.
In Wiesbaden wurde ein BMW-Geländewagen kontrolliert, der zunächst stark beschleunigte und dann eine seit etwa 15 Sekunden Rotlicht zeigende Ampel überfuhr. Bei der Kontrolle wurde eine illegal eingereiste Person im Fahrzeug festgestellt. Trotz zahlreicher weiterer Feststellungen und Verstöße verhielten sich die Verkehrsteilnehmer überwiegend vernünftig und regelkonform, wozu auch die konsequenten polizeilichen Maßnahmen bereits im Jahr 2021 beigetragen haben dürften.
Zu größeren Ansammlungen von getunten Fahrzeugen kam es etwa im Bereich des ICE-Bahnhofs in Limburg an der Lahn, auch hier verhielten sich die Fahrzeugführer überwiegend friedlich und vernünftig.
In ganz Hessen wurden 1.439 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. Dabei wurden 46 Straftaten festgestellt und 441 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht. 11 Kraftfahrzeuge wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen.
Verstärkter Einsatz gegen Autoposer und Raser
Bundesweit und auch in Hessen kommt es immer wieder zu illegalen, oft spontan aber auch verabredet ausgetragenen Autorennen. Die hessische Polizei hat in den vergangenen Jahren in stark zunehmendem Maße Strafanzeigen wegen solcher verbotener Kraftfahrzeugrennen aufnehmen müssen.
Die hessische Polizei begegnet illegalen Autorennen mit speziellen Einsatzkonzepten. So wurden bei den Polizeipräsidien Frankfurt und Westhessen Kontrolleinheiten eingerichtet (Kontrolleinheit Autoposer, Raser, Tuner – „KART“), die sich mit illegalen Autorennen, aber auch mit dem Gesamtkomplex Tunen, Rasen und Posen befassen. Auch in allen anderen Polizeipräsidien reagieren die Verkehrsdienststellen sensibel auf das Phänomen und stehen hierzu im dauerhaften Austausch miteinander.