Gießen: Am Freitagmittag (7.3.) fuhr eine zivile Streife der mittelhessischen Autobahnpolizei auf der Autobahn 45 zwischen dem Gießener Südkreuz und dem Gambacher Kreuz. Gegen 13.30 Uhr überholte ein Autofahrer die Streife. Er überholte den Streifenwagen mit geschätzten 160 km/h dabei nicht nur rechts, sondern auf dem Standstreifen.
Die Streife fuhr dem Raser nach und dokumentierte weitere verbotene und gefährliche Überholmanöver auf dem Standstreifen. Schließlich konnte die Zivilstreife zum Golf aufschließen und den Fahrer einer Kontrolle unterziehen. Dabei stellte sich heraus, dass der 28-Jährige am Steuer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Er hatte zuvor vergeblich versucht, sich als sein Bruder auszugeben. Weiterhin ergab sich im Rahmen der Kontrolle der Verdacht, dass der Mann Cannabis konsumiert hatte. Der Fahrer hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Die Beamten nahmen ihn vorläufig fest. Der Golf wurde sichergestellt, auf der Dienststelle führte ein Arzt eine Blutentnahme bei dem Fahrer durch.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Gießen wurde der Mann am nächsten Tag einem Haftrichter am Amtsgericht Gießen vorgeführt. Dieser entschied, dass der Verdächtige eine Sicherheitsleistung von 8.000 Euro hinterlegen muss. Zudem muss er einer Meldeauflage nachkommen. Im Anschluss wurde der 28-Jährige entlassen.
Zeugen des Vorfalls sowie Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des Golf-Fahrers gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizeiautobahnstation Butzbach unter der Telefonnummer 06033 / 7043-5010 zu melden.


