Gießen: Etwa 3.500 Euro überwies eine 33-Jährige, nachdem sie einen Anruf eines falschen Europol-Mitarbeiters erhalten hatte. Die in Gießen lebende Frau befand sich am Freitag im Krankenhaus, als der Betrüger sie anrief und vorgab, von Europol zu sein. Angeblich fänden in London Drogengeschäfte unter ihrem Namen statt und sie sei in illegale Geschäfte verwickelt. Die Kollegen des vermeintlichen Europol-Mitarbeiters hätten mehrere Kilogramm Rauschgift beschlagnahmt. Die 33-Jährige solle nun Geld an einen thailändischen Rechtsanwalt überweisen, damit dieser sie in einem Verfahren vertreten könne. Als das Opfer mit einer Familienangehörigen darüber sprach, erkannte sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen zu sein. Sie konnte noch zwei Buchungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro stornieren und informierte die Polizei. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Strafverfolgungs- oder Ermittlungsbehörden niemals um die Überweisung von Geldbeträgen bitten. Dies gilt auch für Europol.

Die Polizei gibt dazu folgende Tipps:

Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis. Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen, Europol hat keine Befugnisse Bußgelder zu verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen Sie vorzugehen. Legen Sie einfach auf! Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Recherchieren Sie eigenständig die Telefonnummer der Polizeidienststelle und wählen Sie die Nummer selbst. Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste.


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