Zeugen meldeten am Samstag (29. Januar) gegen 10.30 Uhr einen lautstarken Streit in einem Mehrfamilienhaus in der Straße am Erlenberg. Polizeibeamten gingen dem Hinweis nach und hörten aus der Wohnung aggressives Geschrei. Auf Klingeln öffnete ein Mann, eine Frau mit einer blutenden Kopfwunde kam aus der Wohnung hinzu. Noch während der ersten Befragungen beschimpfte der Mann die Beamten, beleidigte sie und verhielt sich zunehmend aggressiv. Insgesamt machte er den Eindruck, unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen zu stehen.

Beim Anlegen der Handschellen wehrte er sich und versuchte, sich gegen die Maßnahmen zu sperren. Weitere Polizeibeamte kamen zur Unterstützung und bemerkten, dass es sich bei der Frau um eine gesuchte Unfallverursacherin handelte. Sie steht im Verdacht, am Samstagmorgen gegen 9.10 Uhr beim Linksabbiegen von der Greizer Straße in die Alten-Busecker-Straße nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Balkon geprallt zu sein. Den stark beschädigten Mercedes ließ sie am Unfallort zurück und flüchtete zu Fuß. Ob ihre Kopfwunde eine Folge des Unfalls ist, bedarf weiterer Ermittlungen. Die Beamten konfrontierten sie mit dem Verdacht. Sie verweigerte jegliche Angaben, auch zu ihren Personalien. Bei der anschließenden Durchsuchung nach ihrem Ausweis wehrte sie sich, schlug nach den Beamten und beleidigte sie. Eine Beamtin erlitt dadurch leichte Verletzungen. In der Wohnung bemerkten die Polizisten zudem mehrere Pulverreste, die nach Drogen aussahen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen ordnete die zuständige Richterin eine Wohnungsdurchsuchung an. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten unter anderem Schrotmunition, Nunchakus, Reste verschiedener Substanzen sowie einige Scheine Falschgeld. Entsprechende Sicherstellungen und Strafanzeigen folgten. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Insgesamt fertigten die Polizeibeamten sieben Anzeigen.


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