Bei dem europaweit angelegten Verkehrsaktionstag ging es der Polizei darum, allen bewusst zu machen, dass zu schnelles Fahren gefährlich ist und die Verkehrssicherheit aller beeinträchtigt. Mit erlaubten und angemessenen Geschwindigkeiten am Straßenverkehr teilzunehmen, mindert die Gefahren schwerer Verkehrsunfälle und bringt einen deutlichen Gewinn für die Lebensqualität der vom Straßenverkehr betroffenen Menschen.

Wer dagegen zu schnell fährt und damit sich und andere in Gefahr bringt, auf den kommen Konsequenzen zu: 11 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer bekommen dies schmerzhaft in Form eines Fahrverbotes zu spüren. „Die Polizei in Mittelhessen hat das Ziel, die Zahl der Menschen, die sich im Straßenverkehr schwer oder gar tödlich zu verletzen, auf ein Minimum zu senken – am Ende des Tages sollen alle gesund nach Hause kommen“, macht Polizeioberrat Stefan Jilg, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen und hessenweiter Koordinator des „Speedmarathon 2023“ deutlich.

Ziel des Speedmarathons 2023 war es, wieder mal alle Verkehrsteilnehmer aufzurütteln, sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits zu halten.

Zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr richteten etwa 110 Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter der Kommunen knapp 40 Messstellen im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen ein. Sämtliche Blitzstellen wurden im Vorfeld über die Medien bekannt gegeben.

Insgesamt passierten mehr als 33.000 Fahrzeuge die Messtechnik – 1.893 von ihnen waren schneller als die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten. 1.417 Fahrzeugführer wurden mit einer geringen Überschreitung erwischt. Ihre Geschwindigkeiten lagen bis zu 20 km/h über dem Erlaubten. Mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro und einen Punkt müssen 472 Fahrer rechnen. Von diesen waren 11 so schnell, dass sie für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.

Landkreis Gießen:

An den 9 Blitzstellen im Landkreis Gießen fuhren 4.455 Fahrzeuge durch die Messtechnik von Polizei und Kommunen. Insgesamt waren 134 Fahrzeuge zu schnell. 96 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 70 Euro rechnen. Lediglich 34 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Von diesen müssen vier zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Polizeiautobahnstation Mittelhessen

Auf den von der Polizeiautobahnstation in Butzbach zu betreuenden Autobahnabschnitten der A 5, A 45, A 480 und A 485 betrieben die Polizistinnen und Polizisten 2 Blitzstellen und setzten zusätzlich ihre mobile Provida-Technik zur Geschwindigkeitsüberwachung ein. 12.139 Fahrzeuge durchfuhren die Messstellen bzw. nahmen die Polizisten ins Visier. Insgesamt waren 1.273 Fahrzeuge zu schnell. 929 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 70 Euro rechnen. 344 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Von diesen müssen vier zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Auf der A 480 am Reiskirchener Dreieck stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiautobahnstation Mittelhessen ein Messgerät in einem 80 km/h-Bereich auf. Polizisten lotsten die geblitzten Schnellfahrer mit Funkwagen auf die Tank- und Rastanlage „Reinhardshain-Süd“ und kontrollierten sie dort. Zwischen 09.00 und 14.00 Uhr durchfuhren über 4.000 Fahrzeuge die Messtechnik, davon überschritten knapp 600 Fahrzeugführinnen und Fahrzeugführer das Tempolimit. Der Schnellfahrer des Tages beschleunigte seinen Wagen auf 123 km/h.


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