Gießen (ots) – Ein positives Fazit zum europäischen Speedmarathon am gestrigen Mittwoch (21.04.2021) zieht die Polizei in Mittelhessen. Wie bereits bei den vorherigen Kontrollaktionen dieser Art zeigten sich auch diesmal die meisten Autofahrer in den Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf, Wetterau und im Lahn-Dill-Kreis gut über den Speedmarathon informiert.

An nahezu allen Kontrollstellen in Mittelhessen stellten Polizei und Kommunen weniger Geschwindigkeitsverstöße fest. Im Allgemeinen waren die Fahrerinnen und Fahrer besonnen und vorsichtig unterwegs. Damit haben sie selbst einen Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet. Die Polizei appelliert an alle Kraftfahrzeugführer sich auch in Zukunft an die Tempolimits zu halten, damit schwere Verkehrsunfälle verhindert werden können und alle gut und gesund ankommen.

Zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr richteten etwa 120 Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter der Kommunen 50 Messstellen im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen ein. Sämtliche Blitzstellen wurden im Vorfeld über die Medien bekannt gegeben.

Die meisten Autofahrer hielten sich an die Tempolimits. Wegen der umfangreichen Berichterstattung in den Medien und der Ankündigung der Blitzstellen, war das Gros Fahrzeugführer in Mittelhessen diszipliniert unterwegs.

Insgesamt passierten fast 53.000 Fahrzeuge die Messtechnik – 1.801 von ihnen waren schneller als die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten. 1.579 Fahrzeugführer wurden mit einer geringen Überschreitung erwischt. Ihre Geschwindigkeiten lagen bis zu 20 km/h über dem Erlaubten. Mit einem Bußgeld von mindestens 70 Euro und einem Punkt müssen 217 Fahrer rechnen. Von diesen waren 19 so schnell, dass sie zudem für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.

Landkreis Gießen:

An den 5 Blitzstellen im Landkreis Gießen fuhren 11.859 Fahrzeuge durch die Messtechnik von Polizei und Kommunen. Insgesamt waren 294 Fahrzeuge zu schnell. 232 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. Lediglich 62 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Von diesen müssen drei zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

An einer Kontrollstelle in Lollar (70 km/h) gab es gleich mehrere Highlights zu vermelden:

– Schnellfahrer dieser Messung war ein Pkw-Fahrer mit 143 km/h.
– Mit 32 km/h zu viel erwischte es einen Motorradfahrer, der kurz vorher seine Fahrprüfung bestanden hatte und auf seiner ersten “freien” Tour war.
-Beim ersten Blick auf einen Passat, dessen Fahrer zu flott unterwegs war, fielen den Verkehrsexperten deutliche Mängel auf. Eine gutachterliche Untersuchung brachte 70! Mängel zutage, unter anderem eine durchtrennte Bremsleitung. Der Wagen wurde stillgelegt.

Landkreis Marburg-Biedenkopf:

Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf waren Polizei und Kommunen an 12 Messstellen im Einsatz. Hier registrierten die Verkehrsüberwacher 7.454 Fahrzeuge, die die Technik passierten. Insgesamt waren 304 Fahrzeuge zu schnell. 274 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 27 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Zwei Gemessenen war so flott unterwegs, dass ein Fahrverbot droht.

Landkreis Wetterau:

An 20 Blitzstellen im Landkreis Wetterau fuhren 16.453 Fahrzeuge durch die Messtechnik von Polizei und Kommunen. Insgesamt waren 591 Fahrzeuge zu schnell. 565 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 24 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Auf zwei Raser kommen neben Bußgeld und Punkte auch ein mindestens vierwöchiges Fahrverbot zu.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis kam die Messtechnik von Polizei und Kommunen an 11 Blitzstellen zum Einsatz. Hier durchfuhren 10.157 Fahrzeuge die Messstellen. Insgesamt waren 226 Fahrzeuge zu schnell. 202 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 24 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Von diesen müssen zwei zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

An der Messstelle der Bundesstraße 255, zwischen dem Westerwald und Herborn, setzte pünktlich zum Start Regen ein. Bei 100 km/h Maximalgeschwindigkeit erreichte dort auf regennasser Fahrbahn ein Pkw-Fahrer 153 km/h. Ebenso zeigte sich ein Lkw-Fahrer unbeeindruckt von den besonders gefährlichen Straßenverhältnissen und beschleunigte dort bei erlaubten 60 km/h auf 83 km/h. Hierbei überholte er sogar noch einen Laster.

Auf der Bundesstraße 255, zwischen Herborn und Gladenbach, hatte es ein Kurierfahrer besonders eilig. Er transportierte Corona-Proben in ein Labor nach Marburg. Anstelle der erlaubten 100 km/h brachte es sein GTI bei der Messung auf 137 km/h.

Polizeiautobahnstation Mittelhessen:

Auf den von der Polizeiautobahnstation in Butzbach zu betreuenden Autobahnabschnitten der A 5, A 45, A 480 und A 485 betrieben die Polizistinnen und Polizisten zwei Blitzstellen und setzten zusätzlich ihre mobile Provida-Technik zur Geschwindigkeitsüberwachung ein. 6.868 Fahrzeuge durchfuhren die Messstellen bzw. nahmen die Polizisten ins Visier. Insgesamt waren 386 Fahrzeuge zu schnell. 306 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 80 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg zukommen. Von diesen müssen 10 zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Polizei Mittelhessen.


Werbefläche