Am Dienstag kontrollierten Mitarbeiter des regionalen Verkehrsdienstes Gießen in Großen Buseck einen Fahrer, der offenbar mit einem technisch manipulierten BMW unterwegs war. Die Beamten stellten einige unzulässige Veränderungen an dem Fahrzeug fest, die letztendlich zu Strafanzeigen u. a. wegen Urkundenfälschung, des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz führten.

Die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen waren nicht für den BMW ausgegeben. Das Abgasrückführungsventil des Motors war stillgelegt und der Endtopf des Auspuffs samt Katalysator entfernt. Hierdurch sollte vermutlich ein „besserer“ Sound des Fahrzeugs erzielt werden. Zudem war im Fahrzeug ein viel zu tief eingestelltes Gewindefahrwerk i.V. m. einer nicht zulässigen Rad-Reifenkombination verbaut. Neben den Veränderungen konnten noch weitere Umbauten sowie Veränderungen an dem PKW festgestellt werden, die sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führte. Die Beamten stellten den BMW sicher und führten es beim TÜV Hessen vor.

Die Sachverständigen stellten mehr als 70 Mängel am PKW fest: Geräuschpegel zu laut, der im Fahrzeug verbaute Austauschmotor war nicht mit der Karosserie verschraubt, der Motor lag lose im Motorraum, ein Bremssattel war komplett undicht, Bremsflüssigkeit trat aus, Brandgefahr durch im Motor befindliche Verkabelungen. Im Ergebnis darf der PKW in diesem Zustand nicht mehr am öffentlichen Verkehr teilnehmen. Er wurde als Verkehrs-unsicher eingestuft, da die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer nicht ausgeschlossen werden kann. Auf den aus dem Landkreis Gießen stammenden 43-Jährigen kommt nun ein Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren zu.


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