In der vergangenen Woche erstattete eine 72-jährige Frau aus dem Landkreis Gießen Anzeige, da sie um über 48.000 Euro betrogen wurde. Anfang Juni wurde sie über eine Fernsehsendung über den Handel mit Aktien an der Börse aufmerksam. Über die sozialen Medien erhielt sie ebenfalls Werbung über diesen Handel und entschloss sich zunächst 250 Euro zu investieren. Noch am selben Tag riefen zwei angebliche Mitarbeiterinnen eines Börsenunternehmens an und baten, drei Apps auf ihr Mobiltelefon zu installieren und ein Konto zu eröffnen. Unter Anleitung schickte die Seniorin Fotos von persönlichen Dokumenten und installierte die Apps, welche letztendlich genauso wie die Eröffnung eines neuen Kontos nicht funktionierte. Zwölf Tage später rief erneut ein Mitarbeiter des Unternehmens bei der Rentnerin an und gewann in einem etwa zweistündigen Telefonat ihr Vertrauen. Mit einem großen Geldbetrag könne sie in einen hohen Gewinn investieren. In wenigen Tagen würde sie ihr Geld auf ihr Konto zurückerhalten. Da die installierten Apps nach wie vor nicht funktionierten, übermittelte die Frau ihre Online-Banking Daten. Der Betrüger richtete von ihrem Konto zwei Abbuchung ein und sie stimmt der Transaktion zu. Nachdem sie mit ihrer Hausbank sprach flog der Schwindel auf. Die Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche und empfiehlt:

– Informieren und recherchieren, erst dann investieren! – Vorsicht bei Werbe-Mails mit bekannten Gesichtern und wahnsinnigen Erfolgsgeschichten – Traumhafte Renditen sind und bleiben ein Warnsignal!!! – Wenden sie sich im Zweifel an die Verbraucherzentralen – Sind sie auf eine solche Masche hereingefallen, informieren sie ihre Bank und erstatten sie Anzeige bei der Polizei! – Auch unser Fachberater für Cybercrime, Kriminalhauptkommissar Ulrich Kaiser, ist Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger (praevention.ppmh@polizei.hessen.de 0641 7006 2942)

Sollten Sie Opfer einer Straftat geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei der Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641/ 7006-2555.


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