Gießen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rauschgiftkommissariates in Gießen, unterstützt von der Bereitschaftspolizei, nahmen am Mittwoch vergangener Woche (25.05.2022) Drogenverkäufer auf dem Kirchen- und Marktplatz ins Visier.
Schnell gerieten drei Männer in den Fokus der Ermittler. In wechselnder Besetzung übergaben sie sich Drogen oder verkauften diese an ihre Kunden. Hierbei wechselten gegen Bargeld szenetypische Portionen von Betäubungsmitteln die Besitzer. Um nicht mit großen Mengen Drogen erwischt zu werden, hatte sich das Trio einen sogenannten „Bunker“, ein verstecktes Lager mit Haschisch und Kokain, angelegt. Nach einem Drogengeschäft schlugen die Ermittler zu. Zwei 24 und 27 Jahre alte Algerier sowie ein 18-jähriger Mauretanier wurden beim Dealen festgenommen. Ebenso die 29 und 32 Jahre alten Kunden aus Syrien und Algerien. Die Polizisten stellten Drogen und rezeptpflichtige Medikamente sicher.
Staatsanwaltschaft und Polizei gehen derzeit davon aus, dass das Trio mit Drogen handelt, um damit den Lebensunterhalt zu bestreiten und ermitteln wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden der 24-Jährige und sein 27-jähriger Komplize einem Haftrichter am Amtsgericht Gießen vorgeführt. Der Richter erließ Untersuchungshaftbefehle wegen Fluchtgefahr. Die beiden Männer sitzen derzeit in hessischen Justizvollzugsanstalten ein.
Der 18-jährige Mauretanier und die beiden 29 und 32 Jahre alten Kunden wurden nach ihren Vernehmungen und erkennungsdienstlichen Behandlung wegen fehlender Haftgründe wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.