Gießen: 150 Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamtes Gießen kontrollierten nach einer Prüfung vor sieben Wochen erneut die Großbaustelle im ehemaligen US-Depot in Gießen. Auch dieses Mal wurden sie durch die Landespolizei sowie das Regierungspräsidium Gießen unterstützt. Insgesamt wurden diesmal 220 Personen von rund 70 Firmen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. Nachdem bereits bei der vergangen Prüfung 29 Elektriker angetroffen wurden, die für ihre Arbeit keinen gültigen Aufenthaltstitel vorlegen konnten, wurden die Zöllnerinnen und Zöllner erneut fündig. Auch bei der Nachprüfung kam es bei 19 Personen aus Bosnien, Serbien und Weißrussland zu Unstimmigkeiten. Die Männer im Alter von 23 bis 53 Jahren wurden vorläufig festgenommen und an die zuständige Ausländerbehörde übergeben. Weiterhin wurde gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen richten sich nun auch gegen deren Arbeitgeber. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass ein Teil der Männer für Firmen tätig war, gegen die bereits bei der ersten Prüfung des Bauvorhabens Ermittlungsverfahren wegen derselben Delikte eingeleitet werden mussten. “Das Ergebnis zeigt, dass Kontrollen gegen Schwarzarbeit notwendig sind”, so Stephanie Auerswald, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Gießen. Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit besonderes Augenmerk auf das Baugewerbe, da hier immer wieder Verstöße in den unterschiedlichsten Manipulations- und Begehungsformen festgestellt werden. Im Fokus der Kontrolle standen neben Verstöße gegen die illegale Beschäftigung auch die die Einhaltung der Mindestlohnregelungen sowie die Aufdeckung von sogenanntem Leistungsbetrug.

Zusatzinformation:

Die FKS führt ganzjährig regelmäßig Prüfungen in verschiedenen Branchen sowohl bundesweit als auch regional mit zum Teil erhöhten Personaleinsatz durch, um den besonderen präventiven Charakter einer hohen Anzahl an Prüfungen zu erhalten. Dies ist ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.


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