Lollar: Am Mittwochnachmittag (25.06.2025) erhielt eine Seniorin aus Lollar einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er ließ die Dame glauben, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun Untersuchungshaft drohe. Um die drohende Haft abzuwenden, könne die Rentnerin eine Kaution in Höhe von 60.000 EUR zahlen.
Um die Geschichte glaubhafter zu machen, übernahm kurzzeitig eine weinende Frau, die sich als Tochter ausgab, das Gespräch. Die Lollarerin bezweifelte jedoch, dass es sich tatsächlich um ihre Tochter handelte und wollte ihren Schwiegersohn sprechen. Stattdessen fragte der Anrufer aber nach Bargeld und Wertgegenständen im Hause der Dame. Diese gab an, dass sie nichts zu Hause habe und erst zur Bank gehen und nachsehen müsse. Der Anrufer erklärte, dass sie in der Leitung bleiben solle. Da die Seniorin einen Betrug vermutete, ging sie schließlich statt zur Bank zum Rathaus in Lollar und berichtete dort von dem Anruf. Mitarbeiter im Rathaus verständigten daraufhin die Polizei, sodass die Betrüger dank des besonnenen Verhaltens der Rentnerin mit ihrer Masche keinen Erfolg hatten.
Sollten Sie auch ähnliche Anrufe erhalten, rät die Polizei dazu, keine Auskünfte über Vermögensverhältnisse zu geben.
Lassen Sie sich am Telefon von Anrufern nicht unter Druck setzen oder verunsichern.
Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie selbst bei der Polizei an, auch über Notruf 110.
Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Ziehen Sie, wie im vorliegenden Fall die Seniorin aus Lollar, Verwandte,
Nachbarn oder andere Vertrauenspersonen hinzu. Geben Sie Geld oder Wertgegenstände niemals an unbekannte Personen. Darüber hinaus empfiehlt die Polizei, Familienmitglieder und Bekannte über gängige Betrugsmaschen aufzuklären.
Weitere Informationen zum Schutz vor Betrug finden Sie unter www.polizei-beratung.de.



