Im Rahmen der Roadpol-Kontrollwoche „Seatbelt“ legten die Polizistinnen und Polizisten der Polizeidirektion Gießen, der regionale Verkehrsdienst und die Bereitschaftspolizei Lich in dieser Woche ihr Augenmerk auf das Anlegen der Sicherheitsgurte. In den Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf, Wetterau und im Lahn-Dill-Kreis nahmen sie Gurtmuffel ins Visier. Für diejenigen Fahrzeuginsassen, die den Gurt nicht anlegten, wurden 30 Euro Verwarnungsgeld fällig. Selbstverständlich ahndeten die Ordnungshüter auch alle anderen Verkehrsverstöße, auf die sie im Rahmen ihrer Kontrollen stießen.
Sicherheitsgurt ist Lebensretter Nr. 1
Crashtests beweisen, dass schon ein Aufprall bei 30 km/h gefährlich ist und ähnliche Folgen wie ein Sturz aus vier Meter Höhe hat. Mit zunehmender Geschwindigkeit steigt das Risiko, lebensgefährliche Verletzungen an Kopf oder Brust davonzutragen. Somit sind sogenannte Rückhalteeinrichtungen in Fahrzeugen (Sicherheitsgurte, aber auch Kindersitze) die Lebensretter Nr. 1 bei Verkehrsunfällen!
Neben den gesundheitlichen Folgen,spielt sicherlich auch der haftungsrechtliche Aspekt eine bedeutende Rolle. Kommt es zum Crash, kann sich die Haftpflichtversicherung querstellen und im Einzelfall Ansprüche wegen Mithaftung kürzen. Insbesondere, wenn das Anlegen des Sicherheitsgurtes nachweislich die Verletzungen von Insassen gemindert oder verhindert hätte.
Gießen:
Am Montag zwischen 09.00 und 11.00 Uhr richteten die Kolleginnen und Kollegen in der Karl-Benz-Straße und in der Straße „Neustadt“ ihre Kontrollstellen ein. Dort stoppten sie 25 Fahrzeuge und überprüften 29 Personen. Fünf Insassen hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Sieben Fahrer verstießen gegen das in der „Neustadt“ bestehende Durchfahrtsverbot. Ein Fahrzeuglenker benutzte sein Mobiltelefon, während er fuhr. Bei zwei Fahrzeugen war die Hauptuntersuchung fällig und einige hatten abgelaufene Verbandskästen oder Dokumente wie Führerschein oder Fahrzeugschein nicht dabei.
Grünberg/Pohlheim:
Beamte der Polizeistation Grünberg nutzten am Montag zwischen 16.00 und 17.30 Uhr die Londorfer Straße und zwischen 18.30 und 20.00 Uhr die Abfahrt „Limes“ an der A5 (Pohlheim) als Kontrollstellen. Dort nahmen sie 39 Fahrzeuge genauer unter die Lupe und überprüften 47 Personen. 14 Insassen hatte ihren Sicherheitsgurt nicht angelegt.
Pohlheim:
In der Straße „Am Dorfgemeinschaftshaus“ nahm der regionale Verkehrsdienst mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Lich am Mittwoch zwischen 08.00 und 15.00 Uhr Aufstellung. Dort stoppten sie insgesamt 35 Fahrzeuge. 15 Insassen hatten sich nicht angegurtet, davon war ein Kind nur unzureichend gesichert. Sechs Fahrzeugführer konnten während der Fahrt die Finger nicht von ihren Mobiltelefonen lassen. Bei vier Fahrzeugen war die Ladung nicht richtig gesichert oder die Hauptuntersuchung fällig.
Hintergrundinformationen zu ROADPOL (European Roads Policing Network) „Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!“ ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union, handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in London. Dieses Polizeinetzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.