Gießen: Opfer einer gefährlichen “Challenge” wurde jüngst ein Kind aus dem Lahn-Dill-Kreis. Der 11-Jährige kaufte am Freitag (13.10.2023) für zehn Euro einen “Hot-Chip” an einem Gießener Kiosk. Nach dem Konsum des Chips bekam das Kind gesundheitliche Probleme, hinzugerufene Rettungskräfte mussten den Jungen schließlich in eine Klinik bringen.

Ein solcher, besonders scharfer Chip hat einen Schärfegrad von ca. 2.000.000 Scoville, Tabasco-Soße hat zum Vergleich etwa 1.600 – 5.000 Scoville. Das Essen dieser Chips ist eine Art Mutprobe und verbreitet sich als “Challenge” auch unter Kindern und Jugendlichen. Es drohen jedoch ernsthafte, körperliche Beeinträchtigungen.

Die Polizei rät insbesondere Eltern:

– Verurteilen Sie Challenges nicht pauschal, sondern sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Kindern und fragen nach, was aktuell angesagt ist. So können Sie auf die Interessen Ihrer Kinder eingehen und auf mögliche Risiken rechtzeitig reagieren.

– Ermutigen Sie Ihr Kind, die Inhalte riskanter Challenges zu hinterfragen.

– Bestärken Sie Ihr Kind, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen auch bei Aufforderungen durch Gruppen oder Freunde (Gruppendruck).

– Vermitteln Sie, dass die Weiterverbreitung von gefährlichen Challenges andere gefährden kann.

– Bleiben Sie im regelmäßigen Austausch mit Ihren Kindern, um zu erfahren, welche Mutproben aktuell angesagt sind.

Der 11-Jährige konnte das Krankenhaus nach entsprechender Behandlung am Freitagabend wieder verlassen. Die Polizei ermittelt in dem Fall.


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