Gießen: Nur durch die aufmerksame Inhaberin eines Juweliers konnte in der vergangenen Woche ein Betrug verhindert werden.

Eine 54-jährige Frau aus dem Raum Gießen erhielt am Freitagnachmittag (16. September) einen Schockanruf. Eine weinende Frau gab vor, ihre Tochter zu sein. Sie hätte einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine schwangere Radfahrerin zu Tode gekommen sei. Danach reichte die angebliche Tochter an eine „Polizistin“ weiter. Die falschen Polizeibeamten erklärte den weiteren Ablauf und fragte nach ihrer Mobiltelefonnummer.

Wenig später meldete sich ein falscher Staatsanwalt und fragte sie nach Wertgegenständen für eine Kaution aus. Eine Überweisung ihrerseits sei nicht möglich, sodass man sich auf Gold einigte. Der unbekannte Betrüger übte starken Druck auf die Dame aus, in dem er vorgab, dass ihre Tochter Suizidgedanken habe und Beruhigungsmittel gespritzt bekommen hätte.

Die Angerufene suchte einen Juwelier auf, um dort Gold im Wert von 100.000 Euro anzukaufen. Der Inhaberin kamen der Ankauf und das Verhalten der Frau komisch vor. Zudem sah sie, wie die Kundin ein Mobiltelefon in der Hand hielt. Sie übernahm das Handy der 54-Jährigen und fragte, wer am Ende der Leitung sei. Daraufhin beendete der Betrüger das Gespräch.

Was kann man tun, um nicht Opfer dieser Masche zu werden?

– Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld oder Wertgegenstände von Ihnen fordert.
– Rufen Sie den mutmaßlich von dem Unglück betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertvolles an unbekannte Personen.

Weitere wertvolle Tipps und Informationen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder fragen Sie bei Ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle nach!


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